„Dein Reich komme“
beten wir im Vaterunser. Anfanghaft ist es schon sichtbar, in jedem Menschen guten Willens, in jeder guten Tat. Aber was nehmen wir gerade vermehrt wahr? Krieg, Ausgrenzung, Machtgier, Lüge, Neid, Gleichgültigkeit und Verrohung. Es scheint immer schlimmer zu werden und wir fühlen uns ungeschützt.
Wer erlöst uns davon?
Niemand! Die Erlösung dessen liegt in unseren Händen. Wir müssen uns ändern. Mit Klugheit und Mut jede an ihrem Platz.
Also doch keine Erlösung durch Christus?
Doch! Nicht von den hiesigen Ereignissen, sondern von der Angst!
Durch sie nicht denen nachlaufen, die ausgrenzen, denen nachgeben, die uns durch Gewalt zwingen wollen, nicht aus Angst schweigen um eigenen Nachteilen zu entgehen.
Nein, in diesen Zeiten werden wir als Christen angefragt!
Jesus ließ sich nicht von der Angst besiegen. Allerdings ging es für ihn böse aus. Auch wir dürfen das einkalkulieren.
Doch es gab ein Ostern! Und einmal wird auch uns das Reich ganz geschenkt. Bis dahin sind wir gefragt, es ansatzweise aufleuchten zu lassen.
Die kommende Fastenzeit lädt ein, ganz bewusst durch unser Leben einzuschwingen in den brennenden Wunsch Jesu: „Dein Reich komme!“
Es liegt an uns! Doch sind wir nicht allein. Denn:
„Er ist bei uns alle Tage, bis zum Ende der Welt.“ (nach Mt 28,20)
Evelyn Globig-Meyer